11.02.2008

 

Wie die Löwen gekämpft

1. Bundesliga Nord: Blankenfelder setzen zum Saisonabschluss noch ein Achtungszeichen

BLANKENFELDE -

Sie kämpften wie die Löwen, haben aber den Klassenerhalt dennoch nicht mehr schaffen können. Beim Finalwettkampf in der 1. Bundesliga Nord der Bogenschützen setzten die Blankenfelder Sportschützen alles auf eine Karte, um den scheinbar unvermeidbaren Abstieg in die 2. Bundesliga doch noch abzuwenden. Es gab noch eine kleine Chance, bei der allerdings auch die Schützenhilfe der anderen Kontrahenten gefragt war. Letztendlich sprangen drei Siege, ein Remis und drei Niederlagen heraus. Das sollte nicht mehr reichen. Der Punkte-Rückstand war zu groß. Doch hätte es bei den vorherigen Runden solch Abschneiden gegeben, wäre das Wunder möglich gewesen.

Kulminationspunkt am Abschlusstag war in Berlin die Partie gegen den unmittelbaren Abstiegskontrahenten SV Dauelsen. Sah es nach Abschluss des Matches zunächst nach einem knappen 227:226-Sieg aus, so erwies sich dieser nach genauerer Prüfung nur als ein 226:226. Hätte der Sieg die Chancen auf den Klassenerhalt offen gelassen, so bedeutete das Remis den Abschied aus dem Oberhaus des deutschen Bogensports.

„Es sollte halt nicht sein, aber wir werden wiederkommen“, gibt sich Trainer Franz Faschko optimistisch-kämpferisch. In der Tat waren über alle Wettkampftage hinweg nach nervösen Startschwierigkeiten einige Ausfälle der Leistungsträger schwerlich zu kompensieren. Zudem stand dem Aufsteiger aus Blankenfelde auch nicht immer das Glück zur Seite. Bundestrainer Martin Frederick: „Die Blankenfelder haben – wie am Abschlusstag – teilweise sehr gute Matche geboten. Allerdings waren sie nicht durchgängig stabil. Da fehlte noch ein Quäntchen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga schaffen werden. Sie haben sehr gute Athleten, die mehr leisten können. Jan Schmerling zum Beispiel wird jetzt sogar an der EM-Qualifikation teilnehmen.“ „Wir wissen, dass wir mehr leisten können“, urteilte auch Stefan Laux von der Teamleitung.

Auf jeden Fall setzten die Neulinge am Samstag noch mal ein gehöriges Achtungszeichen. Gegen den Tabellenzweiten BSC Herne gab es eine 226:235-Niederlage. Danach aber gegen den Tabellenführer einen sicheren 227:225-Sieg. Die Partie gegen den Rheydter TV wurde anfangs regelrecht verschlafen, sodass eine 218:227-Niederlage die Folge war. Auch gegen den amtierenden deutschen Meister Bergmann Borsig Berlin war beim 220:234 wenig auszurichten. Danach folgte das alles entscheidende 226:226-Remis gegen Kontrahenten Dauelsen. Obwohl damit der Abstieg besiegelt war, zeigte die Mannschaft anschließend Charakter und wies den BSC Laufdorf beim 222:214 klar in die Schranken. Und Dauerrivale sowie Mitabsteiger Bau-Union Berlin hatte beim 224:220 ebenfalls keine Chance.

Die Mannschaft der Sportschützen Blankenfelde wird in der kommenden Saison nach Lage der Dinge zusammenbleiben. Lediglich Philipp Frank will seine bogensportliche Laufbahn aus beruflichen Gründen beenden. „Die Zeit in der 2.Bundesliga wird genutzt, um den Wiederaufstieg vorzubereiten“, bekräftige Stefan Laux.

(Von Reinhard Butzek)

 

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